Matschbanane? - Zu gut für die Tonne!!!
Eine Aktion der Olympinum-AG des Gymnasium Adolfinum Moers

Lebensmittelspenden "Vileika"


 Interview mit Religionslehrer Wolfram Syben
 
 
Name: Wolfram Syben

Was sind sie von Beruf?    
Evangelischer Pfarrer im Schuldienst
 
 
Wie kamen sie zu Weißrussland?  
In meiner früheren Gemeinde in Oberhausen-Sterkrade entstand die Humanitäre Hilfsaktion für ein Waisenhaus und Internat in der Stadt Vileika. Seit 1991 führen wir in jedem Jahr Humanitäre Hilfstransporte durch, mit denen wir die Kinder in Vileika mit Schulmaterialien, Nahrungsmitteln, Kleidung, Spiel- und Sportgeräten, Materialien zur Renovierung der Schule und vielem mehr versuche zu unterstützen.
 
 
Haben sie Tipps für Spenden? 
Für Lebensmittel ist es (wegen der weißrussischen Einfuhrbestimmungen) sehr wichtig, dass sie kein Fleisch und keine Milch enthalten. Wenn jemand also eine größere Menge an Nudeln, Reis, Mehl, Zucker, Graupen oder Öl spenden könnte, wäre das ganz fantastisch!
Außerdem sammeln wir auch Familienpakete mit Gütern des alltäglichen Bedarfs für bedürftige Familien in Vileika.
 
Wie denken sie über das Haltbarkeitsdatum?
Damit wir Lebensmittel für die Kinder in Vileika mitbringen können, ist es sehr wichtig, dass alle Lebensmittel ein Haltbarkeitsdatum besitzen und noch nicht abgelaufen sind.
Deshalb sammeln wir immer auch nur Lebensmittel, die sich gut lagern lassen und lange haltbar sind.
 
Wie viel Spenden bekommen sie im Jahr?
In den letzten Jahren konnten wir immer zwischen 17 - 22 Tonnen an Hilfsgütern nach Weißrussland bringen. Um diese Menge zu transportieren brauchen wir immer einen großen LKW und zusätzlich eine kleine LKW. Zum Glück spenden mehrere Menschen auch Geld, denn das brauchen wir auch sehr dringend, um die Kosten für den Transport zu decken.
 
 
Wohin soll man die Lebensmittel zum spenden bringen?
In jedem Jahr führe ich eine Sammelaktion für Lebensmittel in der Woche vor den Herbstferien im Adolfinum durch. Dann kann man die Lebensmittel und die Familienpakete in der Pausenhalle abgeben.
 
Wie ist die Situation in Weißrussland?
Den meisten Menschen in Weißrussland geht es sehr schlecht: Sie haben zu leiden unter der radioaktiven Strahlen, die durch die Explosion des Atomkraftwerkes in Tschernobyl im Jahr 1986 freigesetzt wurden. Das ist zwar schon viele Jahre her, aber die Strahlung wirkt immer noch und macht viele Menschen krank und sehr viele sind bereits daran gestorben.
Außerdem ist die wirtschaftliche Situation in Weißrussland sehr, sehr schwierig, so dass viele Menschen dort nur sehr wenig Geld zur Verfügung haben.
 
 
Nehmen sie alle Spenden an?
Wenn jemand dazu eine konkrete Frage hat, ist es am besten, mich direkt anzusprechen!“
 
 
Wer hilft mit?
Es gibt einen Kreis von ca. 15 sehr aktiven ehrenamtlichen Leuten in der Kirchengemeinde, die sich regelmäßig treffen und für die Hilfstransporte arbeiten.
Darüber hinaus helfen viele unterschiedliche Leute mit, wie zum Beispiel die Schülerinnen und Schüler aus der 6. Klasse unserer Schule, die mit ihren LehrerInnen auf dem Weihnachtsmarkt Karten, Kalender und Waffeln verkauft haben. Dabei kamen etwas 1.000 Euro für den nächsten Humanitären Hilfstransport nach Vileika zusammen.
Das ist ein tolle Unterstützung !! Natürlich brauchen wir das Geld sehr dringend für die Hilfsaktion und darüber hinaus ist es für die Menschen in Vileika sehr wichtig und zu wertvoll zu merken, dass es hier Menschen gibt, denen das Leben der Kinder in der Schule Internat in Vileika nicht egal ist und die bereit sind, sich dafür zu engagieren, dass die Kinder in Vileika unterstützt werden können!
 
Gibt es einen Sponsor für Transport?
Ein Unternehmer aus Oberhausen stellt uns in jedem Jahr seine LKW-Anhänger für den Hilfstransport zur Verfügung. Hoffentlich ist das noch lange möglich!

Das Interview führten Julia Schmitz und Ann-Kathrin Schwab (Klasse 6e)
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