Bäckerreien, Fleischerreien
Interview in der Bäckerei Noethen
Die Bäckerei Noethen ist ein privates Unternehmen und hat insgesamt vier Filialen, verteilt in Rheinhausen, in Neukirchen –Vluyn und in Rayen. In diesen vier Filialen bedienen und arbeiten dann insgesamt 20 Mitarbeiter. Bei einer der Filialen in Neukirchen-Vluyn waren wir zu einem Interview zu Besuch und haben uns dort mit Frau Gabriela Merx unterhalten:
Wir: Was passiert nach der Verkaufszeit mit der Ware?
Gabriela Merx: Die Ware wird von unserem Fahrer abgeholt und zu einer Backstube gebracht, wo sie dann an ärmere Menschen oder an Tierbesitzer verkauft wird.
Wir: Wie viel am Tag wird benötigt bzw. wird verkauft und wie viel nicht?
Gabriela Merx: 70% wird in den Läden verkauft und 30% wird dann noch einmal weiterverkauft, von diesem Teil bleibt dann auch noch manchmal mehr oder weniger übrig, der dann weggeschmissen werden muss.
Wir: Wie lange steht die Ware zum Verkauf?
Gabriela Merx: Einen Tag ,damit sie frisch ist, aber Hartgebäck zwei Tage.
Wir: Wird das Thema "Lebensmittelverschwenung" oft angesprochen oder sogar überdacht?
Gabriela Merx: Immer wieder sogar. Wir überlegen oft, wie wir unser Konzept verbessern können und noch weniger wegschmeißen müssen als nötig ist.
Wir: Zuletzt würde ich nur noch gerne wissen wie Ihre Meinung zu diesem Thema ist?
Gabriela Merx: Ich vertrete da Noethen, weil ich es toll finde, dass nicht alles weggeschmissen wird, das noch gut aussieht und auch gut schmeckt. So macht das Arbeiten auch Spaß und man kommt gerne hier her.
Fazit:
Noethen ist sich des Verbrauchs und der Verschwendung bewusst und setzt sich dafür ein, dass ihre Ware anderen Menschen noch nützlich ist.
Noethen ist sich des Verbrauchs und der Verschwendung bewusst und setzt sich dafür ein, dass ihre Ware anderen Menschen noch nützlich ist.
Große Bäckerreikette
Wir waren noch bei einer anderen größeren Bäckerreikette, deren Ware ebenfalls nicht einfach weggeschmissen wird. Sie geben die Ware nach der Verkaufszeit den Bauern, die die Reste als Tierfutter verarbeiten. Doch Produkte wie Käsebrötchen oder ähnliches, wo tierische Stoffe enthalten sind, können nicht als Tierfutter verwendet werden und müssen weggeschmissen werden. Sie haben aber ein bestimmtes Konzept erarbeitet, um nicht so viel wegschmeißen zu müssen, dieses wurde mir leider nicht verraten. Sie würden gerne die Produkte weiter geben und nicht wegschmeißen, die sie auch nicht mehr an den Bauern weitergeben können, doch die Tafel nimmt sie nicht an. Die Tafel nimmt nur Ware im Überfluss an, keine die schon zum Verkauf stand. Diese Bäckerreikette schmeißt mit ihrem Konzept wenig weg und auch bei ihnen wird das Thema oft angesprochen. Ihre Ware steht einen Tag zum Verkauf, auch hier, damit es frisch bleibt, aber extra verpackte Sachen länger. Wir fragten auch die Verkäuferinnen nach Ihrer Meinung, mit dem Resultat, dass sie das auch nicht gut finden, dass viele Lebensmittel weggeschmissen werden müssen.
Fazit:
Diese Bäckerreikette versucht, die Ware noch gut weiter zu geben und schmeißt sie nicht einfach weg. Doch wir waren überrascht darüber, dass die Tafel Ware, die schon zum Verkauf stand, nicht annimmt, sondern nur die die im Überfluss vorhanden ist.
Diese Bäckerreikette versucht, die Ware noch gut weiter zu geben und schmeißt sie nicht einfach weg. Doch wir waren überrascht darüber, dass die Tafel Ware, die schon zum Verkauf stand, nicht annimmt, sondern nur die die im Überfluss vorhanden ist.
Fleischerei
Doch auch in einer Fleischerei kann man Ware recyceln. Eine Verkäuferin in einer kleinen Fleischerei verriet uns mit einem Beispiel, dass Hackfleisch nach der Verkaufszeit in die Kühlung kommt, um am nächsten Tag zum Beispiel zu Frikadellen weiterverarbeitet zu werden. Doch dann ist die Ware um, da sie frisch nur zwei Tage haltbar ist, und sie muss weggeschissen werden. Auch diese Verkäuferin erzählte uns, dass die Tafel sehr wählerisch wäre und nicht alles annehmen würde.Sie findet auch, dass heutzutage zu viele Lebensmittel weggeschmissen werden, obwohl sehr vielen Menschen damit geholfen werden könnte, die nicht genug zu Essen bekommen.