Bio? Find ich super!
Bio Markt – Naturkost Toschki
Der Besuch im Bio Markt – Naturkost Toschki war im Nachhinein ein sehr wichtiger Besuch, in dem einem das regionale Problem „Verlust von Lebensmitteln“ bewusst wurde. Dort führten wir ein sehr interessantes Gespräch mit der Chefin dieses Bio Markts in Vluyn. Sie erzählte uns etwas über den Bio Markt und über das entscheidende regionale Problem „Verlust von Lebensmitteln“:
Im Bio Markt werden Gemüse, Kartoffeln, Getreide aus dem eigenem Anbau zum Verkauf angeboten, wie auch Ware, die natürlich auch rein biologisch ist, möglichst regional nachbestellt wird. Der eigene kleine Betrieb beträgt ungefähr 15 Hektar. Sie haben auf ihren Feldern eine bestimmte Fruchtfolge, damit die Nährstoffe nicht irgendwann aufgebraucht sind, sondern sich immer wieder erneuern können. Bevor ein Produkt aus dem Verkauf genommen wird, wird es erst einmal heruntergesetzt, doch auch dann wird es nicht einfach weggeschmissen. Sie halten nämlich Ziegen, so dass das Produkt an diese verfüttert werden. kann Doch organische Lebensmittel, wie z.B. Fleisch können nicht an die Tiere verfüttert werden und müssen somit auf den Kompost, wenn sie nicht schon im Eigenbedarf verbraucht wurden, denn auch Mittarbeiter können sich an einer Kiste mit noch guten Resten bedienen. Brot wird überhaupt nicht weggeschmissen, da es zur Not auch noch an die Vögel verfüttert werden kann. Der Chefin ist es wirklich sehr wichtig, dass keine Lebensmittel verschwendet werden und dies ein allgemeines Problem ist. Auch sie müssen sich an dasMHD halten, das Mindesthaltbarkeitsdatum. Beim Bestellen der Ware wird auch gespart, denn es wird nach Bedarf bestellt, das heißt, wenn man im letzten Monat 30 Vanilleschoten bestellt hat, aber nur 15 benötigt wurden, bestellt man im nächsten Monat vielleicht ein bisschen mehr als 15, falls ein Kunde mehr benötigt, also 20. Im Bio Markt - Naturkost Toschki versucht man ständig sich zu verbessern, indem die Mitarbeiter regelmäßig Fortbildungen besuchen. Das Interesse zum biologischen Anbau war bei Chefin wie auch Chef schon im Studium und Lehre vorhanden. Ihnen ist der gute Umgang mit Lebensmitteln sehr wichtig.
Warum sind Bio-Produkte meistens teurer als andere Produkte?
Bei Fleischprodukten: Die Tiere wachsen normal und gesund auf, das heißt, es dauert länger bis das Produkt entsteht, da auch die Lebenserwartung der Tiere höher ist. So steigen auch die Futterkosten.
Anbauprodukte: Es werden keine Spritzmittel verwendet und dadurch bekommt man als Resultat eine kleinere Menge und dadurch auch ein höherer Aufwand.
Doch die Chefin erzählte uns auch, dass sie ihre Preise relativ frei, aber auch fair gestalten kann.
Zum Ende unseres Gesprächs hatte sich das Gespräch ziemlich frei entwickelt: „Bio Ist die umweltverträglichste Art Landwirtschaft zu betreiben. Die heutige landwirtschaftliche Lage ist die größte Umweltverschmutzung ,die es gibt, denn nur ein Drittel wird genutzt, doch der Rest geht ins Meer und die ganzen Spritzmittel unterstützen das keineswegs. Es gibt Unterschiede zwischen Industrie und Landwirtschaft. Die Industrie setzt auf Menge und Qualität und um diesen Perfektionismus der Menschen zu erfüllen, nutzen sie Spritzmittel. Landwirtschaft betreiben Bauern mit der herkömmlichen Weise anzubauen. Wir finden, dass die Menschen heute es einfach nicht genug schätzen, dass aus Erde und der Wärme und des Lichts der Sonne lebenswichtige Stoffe entstehen! Und das ist wirklich ein Problem! Die Menschen haben viel zu hohe Ansprüche, obwohl ein Produkt nach herkömmlicher Weise viel umweltschonender ist, mindestens genauso gut schmeckt und ohne Spritzmittel gesünder ist. Erst wenn das nationalisiert ist, dann sind wir auf dem Weg zur Besserung!“
Im Grunde wissen wir alle, bei manchen auch nur unterbewusst, das die Herstellung der Lebensmittel durch die Industrie nach dem Leitsatz „Das Auge isst mit“ beeinflusst wird. Doch warum greifen wir jedes Mal zu, wenn wir an einer Schale voller (gespritzter) Äpfel vorbeilaufen (falls man nicht schon zu den Chips greift)? Obwohl es kein bisschen schwerer wäre, eben in den Bio Markt zulaufen und das bessere zu tun? Und selbst wenn der Bio Markt nicht um die Ecke liegt, ist das keine Ausrede, denn auch in Supermärkten gibt es Bioprodukte. Bio ist auch gut, weil die Produkte meist ziemlich regional sind, anders als gespritze Produkte, die meist von großen Plantagen in riesigen Mengen mit LKW`s, die viele Treibhausgase in die Luft pusten, was schlecht für das Klima ist, angeliefert werden müssen. Wenn viele auf solche Produkte verzichten, wären die Betreiber der riesigen Plantagen gezwungen, Bio zu produzieren und weniger Chemikalien müssten abgesondert werden. Außerdem brauchen die Plantagen viel, viel Wasser, das sie sich nehmen. Gibt es einen größeren Verzicht auf Plantagenprodukte, würden die Wassermengen vielleicht gleichmässiger unter den Menschen verteilt werden. Beispiel:
Plantagen brauchen viel Wasser, das sich meist genommen wird. Doch wenn wir dem Wasser keinen Wert geben (wie auch den Lebensmitteln), haben manche Menschen bald nichts mehr davon.
Plantagen brauchen viel Wasser, das sich meist genommen wird. Doch wenn wir dem Wasser keinen Wert geben (wie auch den Lebensmitteln), haben manche Menschen bald nichts mehr davon.